Gedanken zum Wintersonnenuntergang
Da liegt sie, die Stadt, im dunklen Tal. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne erreichen Sie nicht mehr. Nur hier oben wird die tief verschneite Landschaft noch vom roten Schein der schon halb hinter dem Hügel versunkenen Wintersonne getaucht. Die malen Schatten in den Schnee.
Wo man an heißen Sommertagen im Schatten eines riesigen alten Laubbaumes rasten und neue Kraft schöpfen kann, steht eine hölzerne Bank mit einer Rückenlehne aus senkrechten Sprossen und einer dicken Haube aus Schnee. Zwischen Bank und Baum ein Spazierweg, geräumt und vielleicht auch gestreut für den möglichen Spaziergänger. Doch die Sitzbank scheint wenig begehrt von menschlichen Passanten. Sonnenuntergangsbeobachter und andere Naturgenießer sind rar. Zu kalt würden die von überheizten Wohnungen verwöhnten Allerwertesten...